Ralf („Ralle“) Rudnik

Ralf Rudnik ist musikalischer Autodidakt, er hatte niemals Unterricht, sondern hat sich seine Fertigkeiten alle selbst erarbeitet. Das erste Lied , das er spielen konnte, war „I came from Alabama with the Banjo on my knee“ - auf der Mundharmonika.  Was seine Eltern sofort dazu veranlasste, dem kleinen ein Banjo zu schenken. Diese ersten musikalischen Erfahrungen mit einem amerikanischen Volkslied prägten, und so hört er  auch heute noch am liebsten New Country, Rock- und Westcoast-Music .

Auf Mundharmonika und Banjo folgten eine Konzert- und dann eine E-Gitarre. Schon mit zehn Jahren gründete das Naturtalent seine erste Band namens „Crash“, wo der kleine Ralle mit Gitarrenpassagen von Jimi Hendrix, Deep Purple oder Ten years after auf der Bühne glänzte. Gerade mal 14 Jahre alt war Ralf, als er 1973 die Band „Tranquille“ aus der Taufe hob und das Repertoire von Cover-Titeln um eigene musikalisch recht anspruchsvolle Kompositionen erweiterte. {mospagebreak}

Nach einem kleinen Ausflug ins Studium der Anglistik und Betriebswirtschaftslehre führte Ralf`s Lebensweg straight zum Beruf des Musikers. Darum  stieg er 1982 bei den „Young Ones“ ein, die als RTL „12 Uhr Mittags“- Band bekannt waren. Mit ihr begleitete er bekannte Showgrößen wie Howard Carpendale und Wolfgang Petry . Ralf Rudnik etablierte sich zudem in dieser Zeit bundesweit als Studiomusiker und tourte u. a. mit Udo Jürgens und Roland Kaiser.

Aus den „Young Ones“ wurde 1984 „Monte Video“. 1991 produzierte Ralf Rudnik für die Band den Titel „Starlight“, der nach vorangegangenen Erfolgen der Gruppe in den Niederlanden dann auch in Deutschland für Furore sorgte. Besonders großartig für Ralf –  „Starlight“ war zwei Jahre lang offizieller Titelsong der Australian Open in Melbourne. Er verließ die Formation 1995, um sich auf weitere Produktionen im eigenen Aufnahme-Studio zu konzentrieren. Die Technik und das Know-how machten es möglich, dass das musikalische Multitalent Titel dort im Alleingang aufnehmen konnte und so auch bekannte Bands und Solisten produzierte. Neben den Saiten-Instrumenten spielt er auch Klavier, Keyboard, Schlagzeug, und er kann als Sänger mit toller Stimme und als Arrangeur glänzen. {mospagebreak}

Als willkommene Abwechslung zur Studioarbeit kam dann 1995 das Angebot des Produzenten Thomas Brück, ihn als Gitarristen für die Trude Herr-Revue auf dem Kölner Roncalliplatz zu engagieren. Dort überzeugte Ralle die Kölner Musikszene und spielte in Folge unter anderem bei einer Tournee mit Tommy Engel und ab 1996 als Studiomusiker mit den Höhnern. Sein offizieller Einzug bei der Band fand dann im Januar 2000 nach dem Ausstieg Franz Martin Willizils statt.

Ralle Rudnik ist Musiker mit Leib und Seele – dafür spricht auch, dass er trotz langjähriger Erfahrung und damit auch Routine immer noch sagt, dass er sich besonders darüber freuen kann, „einen meiner Songs auf der Bühne zu spielen, der beim Publikum auch noch gut ankommt – das ist ein großartiges Gefühl!“

Mit seinem Stil prägte er den Sound der Höhner maßgeblich. Doch mit dem Erfolg kam auch das "Zeitproblem", was kaum noch Platz für eigene musikalische Entfaltung ließ. So verließ er die Band Ende 2007 und konzentriert sich seitdem auf seine Produktionen im eigenen Studio. Viele bekannte Künstler haben diese musikalische Vielfalt und individuelle "Maßschneiderei" mittlerweile für sich entdeckt. Nebenbei feilt er an seinen Gitarrensounds und seinen eigenen Titeln – was man deutlich hören kann.